Die Aromen und Düfte aus Pflanzen mussten sich ihren Weg von der Parfümherstellung zurück in die Heilkunde erobern, obwohl sie bei unseren Vorfahren zuerst dort, nämlich in der Heilkunde zur Bekämpfung „allerlei Ungemachs“ verwendet wurden. Als Ungemach galt alles, das die gesunde und geregelte Funktion des Körpers und Geistes störte.
Von der Existenz von Viren und Bakterien wussten unsere Vorfahren noch nichts, aber dass Pflanzenessenzen etwas gegen diese unbekannten „Dämonen“ ausrichten konnten, war praktiziertes Wissen. Das Unheil, so glaubte man, sei von den Göttern gesandt und so galt es diese, mittels Wohlgerüchen gnädig zu stimmen damit Heilung geschehen konnte. (Räucherrituale)
Der Erfolgsweg ätherischer Öle
Rückblickend setzten unsere Vorfahren also ätherische Öle dazu ein, um im körperlichen Sinn Krankheitserregern den Garaus zu machen und im geistig-seelischen Verständnis den Boden für Genesung zu bereiten.
Dank technisch hochentwickelter Analyseverfahren stützt sich die moderne Aromatherapie nicht mehr auf Beobachtung, Annahmen und Überlieferungen, sondern auf die in ätherischen Ölen enthaltenen und genau identifizierten Bestandteile und setzt sie zielgerichtet ein.
Als Aromatherapie bezeichnen wir heute:
…die Anwendung ätherischer Öle zur Linderung von Krankheiten oder zur Steigerung des Wohlbefindens.
Für die Aromatherapie gilt dabei das Prinzip der 100%igen Naturreinheit. Das beschreibt das Grundprinzip, dass das ätherische Öl einer Pflanze ausschließlich in der natürlichen und ursprünglichen Zusammensetzung seine komplexe Wirkung entfalten kann und dass einzelne isolierte Bestandteile diese Gesamtwirkung nicht erreichen können.
Was bedeutet das für die Verwendung ätherischer Öle?
Nun zunächst einmal, dass es sich um Essenzen aus der Natur handelt, die wie alle natürlichen Verbindungen bei unsachgemäßer Anwendung auch unerwünschte Reaktionen auslösen können. Es bedeutet auch, dass kein ätherisches Öl dem anderen gleicht, selbst dann nicht, wenn es aus derselben Pflanzenart gewonnen wird. Wie stark sich das Immunsystem und damit das komplexe System chemischer Verbindungen in einer Pflanze ausprägt und welche Besonderheiten es ausformt, hängt von vielen kleinen Parametern ab. Diese können jahreszeitlich und geografisch stark variieren.
Der immense Vorteil dieser variierenden Zusammensetzung ist, dass sich bakterielle Krankheitserreger dadurch nicht an ein Öl gewöhnen können und so keine Resistenzen ausbilden.
Gleichzeitig weisen diese konzentrierten Essenzen eine sehr hohe Dichte an chemischen Verbindungen auf, die fachgerecht eingesetzt werden müssen. Ausgebildete Aromatherapeuten lösen und verdünnen die ätherischen Öle in Trägersubstanzen und verwenden diese nicht pur. Außerdem unterscheiden Fachleute genau nach den Besonderheiten einzelner ätherischer Öle aus Pflanzengattungen, wie wir im nächsten Absatz beschreiben.
Bei der Verwendung genau unterscheiden!
Wir wissen nun, dass 1 Tropfen eines ätherischen Öles ein Vielstoffgemisch ist und viele chemische Einzelbausteine enthält. Damit lässt sich gut erklären, warum ein Öl häufig mehrere unterschiedliche Wirkungen aufweist. Diese werden zwar auf die Einzelbausteine zurückgeführt, profitieren aber gegenseitig auch von den Nachbarschaften aller Inhaltstoffe, die sich untereinander ergänzen, verstärken oder auch in ihren Eigenschaften abschwächen können.
Botanische Unterarten einer Pflanze können sogar teilweise oder vollständig andere chemische Inhaltstoffe ausbilden. Aromatherapeuten beachten diese unterschiedlichen „Chemotypen“ eines ätherischen Öls bei der Anwendung, denn sie sind für die Wirkung und Verträglichkeit von großer Bedeutung. Bestimmte Chemotypen von Ölen sind z. B. für die Anwendung an Kindern nicht geeignet, während andere Chemotypen derselben Pflanzen sehr wohl für Kinder gut verträglich sind. Das zeigt, dass allgemeine Warnungen vor bestimmten Ölen einen tieferen Blick benötigen, um sie richtig zu bewerten.
Zusammenfassend lässt sich festhalten:
- ätherische Öle sind Vielstoffgemische
- ätherische Öle haben ein breites Wirkspektrum
- ätherische Öle werden nur verdünnt angewendet
- manche ätherische Öle sind für Kinder ungeeignet
Wir setzen in unseren AUBERG Produkten alle Erkenntnisse der modernen Aromatherapie um und verwenden ausschließlich 100% naturreine ätherische Öle.