Baumharze – Nicht nur als Räucherwerk beliebt

Verpackungsschachtel von Brustbalsam Meister Thymian AUBERG

Im Alpenraum hat die Verwendung von Baumharzen der Nadelbäume eine lange Tradition. Unsere Vorfahren stellten aus den Harzen von Fichten, Kiefern oder Lärchen heilende Salben her. Das Besondere daran war, dass die Rezepturen dabei regional und sogar von Hof zu Hof sehr variierten.

Mit allerlei unterschiedlichen Kräuterbeigaben bekam jede Salbenrezeptur eine besondere Note und erlangte innerhalb eines regionalen Kreises häufig eine gewisse Berühmtheit. Auch heute finden wir in traditionsreichen Apotheken noch Hausrezepturen von Salben, in denen neben Heilpflanzen auch Baumharze verarbeitet werden. Aber zurück zur Geschichte der Harze.

Die Gewinnung der Baumharze erfolgte durch die sogenannten Harzer oder Pecher. Der Beruf des „Pechers“ ist beinahe vollständig ausgestorben. In Österreich gibt es noch einen aktiven Pecher (Harzer). Das Handwerk des Pechers wird von der UNESCO sogar als immaterielles Kulturerbe genannt. Kein Wunder, dass sich das Pech der Nadelbäume bis heute großer Beliebtheit erfreut, ist doch auch die Tradition des Räucherns in den letzten Jahren wieder stark in den Fokus gerückt. Die Baumharze der heimischen Bäume ergänzen dabei immer häufiger die bekannten Harze aus dem Orient.

Salben und Balsame mit Baumharzen

Für die medizinische Verwendung von Baumharz in Salbenrezepturen sind die enthaltenen ätherischen Öle ebenso wie die Harzsäuren, die sich darin befinden, wertgebend.

Wir alle kennen die markanten Stellen an einer Baumrinde, wo Verletzungen durch das zähe, goldig schimmernde und klebrige Harz bedeckt sind. Die Nadelbäume produzieren ihr Wundpflaster quasi selbst. Sie sondern mit dem Harz antibakterielle, pilztötende und breit antiseptisch wirkende Stoffe ab. So schützen die Bäume ihre Wunden vor Schädlings- und Mikroorganismenbefall.

In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Baumharzen konnten gleich mehrere positive Wirkungen nachgewiesen werden. Neben den keimtötenden Inhaltsstoffen haben die Harze sortenspezifische Besonderheiten zu bieten. Lärchenharz zum Beispiel bildet an der Luft desinfizierende und entzündungshemmende Eigenschaften aus. Das nützen wir, um auf diese Weise den Verlauf von Infekten, insbesondere Erkältungen, grippalen Infekten oder Entzündungen in den Atemwegen positiv zu beeinflussen.

Ein kleiner Ausflug in die natürliche Umgebung der Nadelbäume

Dass auch Tiere ein Gespür dafür haben, wie das Harz der Bäume ihren Wohnraum schützen kann, zeigt folgendes Beispiel. Ameisen lagern in ihren Nestern Kügelchen aus Fichtenharz ein. Vergleicht man Ameisennester, die wenig oder gar keine Harzkügelchen einlagern mit den Nestern, die viel Harz einlagern, zeigt sich, dass die harzreichen Nester weniger anfällig auf Krankheitserreger sind. Auch Bienen mischen Baumharze in ihre Wachsabsonderung. So entsteht das schützende Kittharz, das auch als Propolis bekannt ist.

Pechsalben

Kommen wir auf die Verwendung der Harze, insbesondere dem Lärchenharz für Balsame und Salben zurück. Für Zubereitungen wie z.B. unser Brustbalsam Meister Thymian werden alle Bestandteile von zertifizierten Rohstofflieferanten bezogen, um die gleichbleibend hohe Qualität zu ermöglichen. Spezialisiert Rohstofflieferanten achten beim Lärchenharz auf eine schonende, baumgerechte Gewinnung und auf hohe Reinheit im Endprodukt.

Die Rezepturen orientieren sich teils an den überlieferten Erfahrungswerten von traditionellen „Pechschmieren“, werden aber durch neues Wissen ergänzt und halten sich an moderne Hygienerichtlinien. Um auch den Wirksamkeitsansprüchen gerecht zu werden, verwenden wir in unserer Rezeptur ausschließlich 100 % naturreine ätherische Öle. Die Fokussierung auf die Anwendung bei Kindern bedingt außerdem die Auswahl spezieller ätherischer Öle und deren Chemotypen. Für eine hautfreundliche und geschmeidige Konsistenz sorgen natürliche Pflanzenöle und Pflanzenbuttern. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die einzelnen Inhaltsstoffe so zu kombinieren, dass die maximale Wirkstoffsynergie zur Entfaltung kommt. Lärchenharz, ätherische Öle und pflanzliche Fette verbinden sich in unserem Hustenbalsam zu einer geschmeidigen Balsamtextur mit kraftvoller Wirkung.