Wenn du unsere Headline nicht so lustig findest, weil vielleicht gerade dein Kind sehr leicht von der allgemeinen Ansteckungstendenz zu Schul- oder Kindergartenbeginn betroffen ist, dann findest du in diesem Artikel einige hilfreiche Tipps, wie du das Immunsystem deines Kindes jetzt gezielt auf den Schulbeginn und die ersten Monate vorbereiten kannst.
Zurück zur Routine
Während der Schulferien gelten häufig ganz andere Regeln – oder genauer gesagt – wir verzichten häufig auf Regeln, weil wir den Sommer genießen wollen und ein wunderbares Freizeit- und Freiheitsgefühl erleben. Das ist auch gut so! Abends später ins Bett, morgens ausschlafen, Mahlzeiten dann wenn man grad Lust drauf hat, gern auch mal die richtig süßen und deftigen Snacks mit in die Badetasche, Kinobesuche bei Schlechtwetter oder aufregende Abenteuer im Freizeitpark, all das macht die Ferienzeit aus.
So schön sich das alles auch anfühlt, merken wir selber häufig, dass wir uns gegen Ende der Ferien wieder nach etwas mehr Routine und Struktur sehnen. Die Erklärung dafür finden wir in unserer Psyche. Routinen geben uns ein Gefühl von Sicherheit. Vor allem dann, wenn sich im Außen gerade viel Neues tut haben wir in unseren Routinen kleine Inseln, die unser Gehirn und Nervensystem beruhigen. Das wiederum kann Stress reduzieren und weniger Stress hilft dem Immunsystem.
Gehe zu Schulbeginn wieder ganz bewusst und mit Freude in gewohnte Routinen zurück. Bei Bedarf kannst du manche von ihnen auch anpassen oder neue Routinen etablieren. Hier einige Beispiele für Routinen die entlasten:
- Morgenroutinen: Aufstehzeit, Morgentoilette, geregeltes Frühstück und ausreichend Zeit für den Schulweg sorgen dafür, dass wir entspannt den Tag beginnen. Ob es nun darum geht Kleidung am Vortag bereitzulegen, oder das geliebte Frühstück in gleicher Routine genießen zu können, die Jausenbox nach einem kleinen gesunden Wochenplan vorzubereiten, oder gemeinsam noch mal den Stundenplan und die gepackte Schultasche durchzusehen ist dabei individuell. Wichtig sind diese, sich immer wiederholenden Schritte, die so viel Vertrautheit und Ruhe schaffen.
- Hausaufgabenroutine: Hausaufgabenroutinen beginnen eigentlich schon bei der Ankunft zu Hause. Manche Kinder brauchen dann erst mal eine kleine Pause. Sie verarbeiten dabei die vielen Eindrücke aus der Schule und sind erst danach wieder bereit sich auf Hausaufgaben zu konzentrieren. Andere wiederum schaffen die Hausübung viel besser, wenn sie sich erst gar nicht auf den „Freizeitmodus“ einstellen. Wie auch immer dein Kind tickt, es sollte sich daraus die Routine ergeben, die nur in Ausnahmesituationen mal verlassen wird. Ein fixer Arbeitsplatz zum Erledigen der Hausaufgaben, ist ebenfalls sehr empfehlenswert.
- Zubettgehroutinen: Langsam den Körper auf die Schlafenszeit vorzubereiten hilft beim Einschlafen. Direkt vom Fernseher, Computer oder Handy ins Bett zu hüpfen bewirkt, dass unser Gehirn noch von den empfangenen Signalen auf den Wachmodus eingestellt ist. Die Stimulation bestimmter Hormone durch das Bildschirmlicht kann das Abschalten und Einschlafen nachhaltig erschweren. Besser ist es daher, sich für eine beruhigende Abendroutine zu entscheiden, wie etwa ein kleines Ritual bei dem man den Tag noch mal erzählt, ein Lese- oder Vorleseritual, oder auch eine kleine Wellnessroutine im Badezimmer. Die Zeit zum Zubettgehen ist idealerweise auch immer die gleiche und soll den hohen Schlafbedarf von Kindern unbedingt berücksichtigen.
Gesunde Ernährung für die Schule
Natürlich: gesunde Ernährung ist ja der Klassiker bei den Empfehlungen zur Stärkung des Immunsystems und bestimmt nichts Neues. Bedenke, dass auch die Gehirnleistung von einer gesunden Ernährung abhängig ist. „Füttern“ wir unser Gehirn mit guten Nährstoffen, sorgen wir automatisch dafür, dass wir unser Immunsystem ebenfalls mit wertvollen Bausteinen unterstützen. Umgekehrt gedacht ist eine gesunde, das Immunsystem stärkende Ernährungsweise ein Booster für unser Gehirn.
Ein ganz besonders wichtiges Faktum ist, dass unser Gehirn zu 70 – 80 % aus Wasser besteht. Das bedeutet für uns, dass eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu einer guten Lern- und Konzentrationsfähigkeit beiträgt. Die zweite große Säule im Treibstofftank des Gehirns ist Glucose. Auf diese muss das Gehirn quasi kontinuierlich zugreifen können, weil es ständig Energie zum Arbeiten braucht. Glucose liefern wir dem Gehirn idealer Weise aus langsam verstoffwechselbaren komplexen Kohlehydraten (z.B. Vollkornprodukte)
Damit unsere Gehirnzellen alle nötigen Abläufe fürs Lernen umsetzen können, benötigen sie zusätzlich eine ausgewogene Mischung aus wichtigen Fettsäuren, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Lies dazu auch unsere Blogartikel zu Omega 3 Fettsäuren und Sanddorn
Zusätzlich unterstützen sekundäre Pflanzeninhaltstoffe unser Immunsystem. Denn wie ein Detektiv spürt unser Immunsystem ununterbrochen unerwünschte Eindringlinge auf und macht sie unschädlich. Sekundäre Pflanzeninhaltstoffe stammen aus dem „Immunsystem“ der Pflanzen und sind quasi Insider bei der Eliminierung schadhafter Zellen und bei der Zellreparatur und dem Zellschutz. Ein geballte Ladung dieser besonderen Schutzstoffe findest du auch in unserem Beerenkönig.
Natürliche Reize stimulieren unser Immunsystem
Unser Immunsystem lernt von Geburt an immer weiter dazu. Nicht nur der Kontakt mit Viren und anderen Erregern schult das Immunsystem, nein auch andere Einflüsse aus der Umwelt versetzen unser Immunsystem in den „Arbeitsmodus“. Großmutters Ratschlag, mit Kindern viel an die frische Luft zu gehen, beinhaltet genau dieses Wissen. Licht, Luft, Sonne, Wärme und Kälte sind natürliche Reize aus der Umwelt, die unseren Körper in eine Anpassungsreaktion „zwingen“. Trainieren wir diese Anpassungsreaktionen oft genug, können wir uns auf unterschiedliche Wetterbedingungen und Temperaturen ohne Probleme – und ohne Erkältung – einstellen.
Das Immunsystem kann auch mit kleinen „Übungsreizen“ zusätzlich trainiert werden. Dazu gehört zum Beispiel das Taulaufen am Morgen in der kühlen taunassen Wiese, oder das Barfußlaufen durch frisch gefallenen Schnee. Wassergüsse mit einem kalten Wasserstrahl sind ebenso geeignet. Wichtig bei diesen Anwendungen ist, dass sie gezielt und kurz gemacht werden. Ein kleiner Reiz also, der zu einer Reaktion führt, die der Körper leicht schafft. Durch Wiederholung und Verstärkung wird das Immunsystem immer besser trainiert.
Für den Alltag mit Kindern bedeutet das, dass Großmutters Empfehlung auch heute noch völlig richtig und wichtig ist. So viel wie möglich an die frische Luft. Wenn sich die Gelegenheit zum Taulaufen oder Schneelaufen bietet, unbedingt nutzen!! Für die Wohnung kannst du dir im Badezimmer eine kleine Gießkanne bereitstellen (ein Brausestrahl ist nicht effektiv), mit Hilfe derer du kalte Kniegüsse machst. Daran haben Kinder immer Spaß – vor allem wenn sie das auch bei Mama oder Papa machen dürfen. Hier findest du eine Anleitung für den kalten Knie Guss.