Baby- und Kinderhaut verstehen

Nach 9 Monaten in Mamas Bauch, umgeben von Fruchtwasser und relativer Dunkelheit, wohlig warm eingepackt und geschützt, muss sich die Haut unserer Babys nach der Geburt erst an eine völlig neue Umwelt anpassen. Die Baby Haut weist einige Besonderheiten auf, auf die wir in diesem Blogartikel eingehen wollen. Woher die anfängliche Empfindlichkeit der Baby Haut kommt und was wir für ihre gesunde Entwicklung tun können, ist ebenso Thema dieses Blogartikels.

Geringe Schutz- und Abwehrfunktion

Im Mutterleib war für alles gesorgt. Die Haut brauchte keinen zusätzlichen Schutzmantel gegen Bakterien, keinen UV-Schutz gegen Sonnenstrahlung, die Temperaturregelung erfolgte über die Körpertemperatur der Mutter und die sensorische Wahrnehmung für die Entwicklung des Babys war auf den kleinen, geschützten Raum begrenzt. Aber ab der Geburt prasseln viele neue Reize auf die Haut des Babys ein. Die Schutz- und Abwehrfunktion ist noch nicht ausgebildet. Dass Babys Haut dabei auch empfindlich reagieren kann, ist verständlich.

Kinderhaut sanft pflegen

Klar ist damit, dass sich Kinderhaut bei der Geburt deutlich von der Erwachsenenhaut unterscheidet und eine ungestörte Entwicklungsphase braucht. Gott sei Dank hat sich dadurch auch die Sicht auf Hygiene und Pflege der Baby Haut in den letzten zwei Jahrzehnten drastisch verändert. Das Wissen um die Empfindlichkeit der Baby Haut hat auch dazu geführt, dass natürlichen Pflegeprodukten der Vorzug gegeben wird, damit sich Babys Haut weitgehend ungestört von synthetischen Inhaltstoffen entwickeln darf. Milde pflanzliche Öle, Hydrolate und sanfte, pflegende Pflanzenauszüge kommen dabei sparsam zum Einsatz. Für das richtige Maß ist es wichtig, die Baby- und Kinderhaut zu verstehen und auf ihre Besonderheiten Rücksicht zu nehmen.

Das unterscheidet Kinderhaut von Erwachsenenhaut

Welche Hochleistung die Baby Haut in den ersten Monaten und Lebensjahren vollbringt wird erst klar, wenn wir uns ansehen, welche Bestandteile der Haut noch nicht vollständig oder gar nicht ausgebildet sind. Diese Zellen in der Baby Haut müssen auf die Schulbank.

  • Schweißdrüsen, die den Temperaturhaushalt regulieren
  • Talgdrüsen, die einen schützenden Fettfilm erzeugen und für Verbindung der Hautzellen in den Hautschichten verantwortlich sind
  • Melanin-produzierende Zellen, die die Haut vor UV-Strahlen der Sonne schützen
  • Der Säureschutzmantel, Hautmikrobiom und Hornschicht

Das Zusammenspiel aller Zellen und deren Sekrete ergibt bei der ausgereiften erwachsenen Haut ein Schutzschild. Der pH-Wert auf der Haut wird durch die Fettabsonderung aus den Talgdrüsen, dem  Schweiß aus den Schweißdrüsen und von Stoffwechselprodukten der Hautzellen reguliert und liegt bei einer gesunden Erwachsenenhaut im leicht sauren Bereich. Daher auch der Name „Säureschutzmantel“. Bei einem neugeborenen Baby ist der pH-Wert neutral. Oben genannte Zellen sind noch nicht voll aktiv.  Das bedeutet, dass Bakterien, Pilze und Krankheitserreger noch nicht vom sauren pH-Wert an der Hautoberfläche abgehalten werden können.

Der Grund, warum dennoch nicht jeder Kontakt mit einem Fremdstoff zu einer Irritation der Haut führt, ist das Hautmikrobiom. Bei der Geburt bekommt das Baby von der Mutter eine Grundausstattung an guten Bakterien mit. Diese sind eine wichtige Voraussetzung für die gesamte Entwicklung des Mikrobioms am und im Körper des Babys.

Die Zellen der obersten Hautschicht bei Babys und Kleinkindern liegen weniger dicht aneinander. Die Haut ist deshalb durchlässiger. Erst ab dem 6. Lebensjahr ist die Funktion der Kinderhaut der von Erwachsenen schon ziemlich ähnlich.

Bis zu diesem Zeitpunkt ist es besonders wichtig, bei Bedarf die Haut schonend zu behandeln, um eine normale Entwicklung nicht zu stören. Ein gereizter Windelbereich, trockene oder schuppige Haut sowie Neurodermitis stellen Ausnahmesituationen mit besonderen Bedürfnissen dar.

Für ein natürliches Hautpflegeritual einer gesunden Baby Haut genügen aber Wasser und wenige natürliche Pflegzusätze. Ein besonderer Favorit unter den natürlichen, pflegenden pflanzlichen Inhaltsstoffen ist das Hydrolat der Rose.

Rosenhydrolat

Wenn du bereits unseren Blogartikel zu Hydrolaten gelesen hast weißt du, wie wertvoll Hydrolate für die Gesundheitspflege sind. Das Hydrolat der Rose verdient besondere Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit der Pflege zarter Baby Haut. Die Pflanzeninhaltstoffe, welche bei der Destillation des ätherischen Öles im Wasserdampf verbleiben und sich im Wasser sammeln bilden gemeinsam das wertvolle Hydrolate. Rosen Hydrolat hat nicht nur vorbeugende und hautstabilisierende Eigenschaften, sondern ist aufgrund folgender Komponenten besonders für die Kleinsten geeignet:

 

Pektine, die die Haut mit genügend Feuchtigkeit versorgen

Aminosäuren, die bei Reparaturprozessen in der Haut eine wichtige Rolle spielen und den Feuchtigkeitsgehalt der Haut stabilisieren

Vitamin C, welches wundheilungsfördernd wirkt, den Aufbau von Kollagen fördert und antioxidative Eigenschaften hat

Gerbstoffe, die antientzündlich wirken und die Wundheilung fördern

Ätherische Öle, die in Spuren auch im Hydrolat vorkommen und ihre Wirkung beim Auftragen auf die Haut entfalten